Fazit

Übersicht und Bewertung von Zahlungssystemen – Fazit

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Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass, neben den vorgestellten Systemen in den Kategorien mobile Zahlungssysteme und Internetwährungen, noch zahlreiche andere Systeme existieren. Jedes dieser, sowie die vorgestellten Systeme bieten ihre eigenen Vor- und Nachteile. In Summe muss jeder, sowohl Kunde als auch Händler, überlegen, welches System ihm die meisten Vorteile bringt und mit welchen Nachteilen er zugleich am ehesten leben kann.
Ungeachtet dessen kann festgehalten werden, dass die kontaktlosen Systeme und einige der mobilen Zahlungssysteme aufgrund der verwendeten Technik ausschließlich am POS eingesetzt werden können. Jedoch existieren oftmals Lösungen, um zudem den Interneteinsatz zu ermöglichen. Dies sind zu einem großen Teil klassische Zahlungssysteme, für die zusätzlich Karten aus-gegeben werden. Mobile Zahlungssysteme, wie PAYMEY und Yapital, die mit QR-Codes arbeiten, können auch für das Online-Shopping verwendet werden.
Durch die stetig steigende Verbreitung von Smartphones, steigt auch die Anzahl potentieller Nutzer mobiler Zahlungssysteme. Laut einer Erhebung von Google nehmen rund 64% der Smartphone-Nutzer ihr Gerät immer mit, wenn sie das Haus verlassen. Das Smartphone, welches für viele einen ständigen Begleiter darstellt, könnte also künftig das Portemonnaie ablösen. Die Vorteile für den Kunden liegen dabei auf der Hand, denn durch den Einsatz des Smartphones als Zahlungsmittel entfällt die Notwendigkeit, zusätzlich noch einen Geldbeutel mitzunehmen, den, wie die Gründungsgeschichte von PAYMEY zeigt, einige Menschen hin und wieder vergessen. Auch ist die Durchführung des Bezahlvorgangs in vielen Fällen schneller als bei Zahlungen mit Bargeld, weil das Abzählen von Kleingeld entfällt.

Eine repräsentative Umfrage der Respondi AG zeigt, dass sich mittlerweile auch viele Deutsche vorstellen können ein solches System zu nutzen, so dass für die Zukunft mit einem Durchbruch gerechnet werden kann.
Ein Nachteil mobiler Zahlungssysteme ist allerdings ihre Vielfalt. Künftig wird sich vermutlich eine Handvoll Lösungen etablieren, die den Bedürfnissen von Kunden und Händlern am besten entsprechen und den größten Zusatznutzen bieten. Vermutlich wird dies keine reine Prepaid-Lösung sein, da diese zusätzlichen Aufwand für den Kunden bedeuten. Bisherige Versuche Prepaid-Lösungen, wie die GeldKarte, zu etablieren, scheiterten an fehlender Begeisterung der Kunden. Denn obwohl es zahlreiche Akzeptanzstellen gibt, quasi jeder Bankkunde eine GeldKarte besitzt und entsprechendes Marketing betrieben wurde, findet die GeldKarte kaum Verwendung.
Auch die Internetwährungen können durch die Entwicklung entsprechender Apps wie mobile Zahlungssysteme eingesetzt werden. Da zentrale Stellen entfallen, sowie auf ein eigenes Zahlungsnetzwerk gesetzt wird, ergeben sich niedrigere Gebühren und die Abgabe der Verantwortung in eine Community, die die Entwicklung des Systems steuert. Damit trotzdem ein Einsatz im größeren Rahmen ermöglicht wird, zum einen gesetzliche Regelungen für diese Systeme gefunden werden und zum anderen müssen die Systeme einfacher gestaltet werden, so dass sie massen-tauglich einsetzbar sind. Besonders Ripple scheitert im Moment an letzterem.
Ein großes Problem auf dem Weg zur Etablierung neuer Systeme ist allerdings immer, dass so-wohl Kunden als auch Händler gerne auf weit verbreitete Lösungen setzen. Denn Kunden bevorzugen ein Verfahren, das ihnen die Zahlung an möglichst vielen Akzeptanzstellen ermöglicht, und Händler investieren nur in ein neues System, wenn sie ausreichend Kunden erreicht werden. Diese gegenläufigen Interessen machen es erforderlich, dass sich auf beiden Seiten begeisterte Nutzer finden lassen, die mit der Integration des Systems beginnen und auf diese Weise als Multiplikatoren auftreten, die andere von Nutzer von den Vorteilen ihres Systems überzeugen können.

Hier gibt es die komplette Bachelorarbeit als Download: Übersicht und Bewertung von Zahlungssystemen