Projekt Zelia (Zuhause eigenständig leben im Alter)
Altersgerechte Assistenzsysteme (AAL) gewinnen auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Gründe dafür sind der demographische Wandel und die zunehmende Digitalisierung. Weiterhin sorgen die zunehmende räumliche Auflösung von familiären Strukturen und die Zunahme der Anzahl von Senioren-Einpersonenhaushalten für einen erhöhten Bedarf an neuartigen Assistenzsystemen.
Das Zelia-Projekt unterscheidet sich hierbei von anderen Wettbewerbsprodukten dadurch, dass nur wenige technische Installationen zusätzlich nötig sind. Des Weiteren wird die Zeitspanne, im Vergleich zu den jetzigen Hausnotrufsystemen, bis zur Alarmierung durch moderne Analysemöglichkeiten, reduziert.
Die Projekt-Idee ist es Strom-, Wasser- und eventuell Kommunikationsdaten zu analysieren, typische Verbrauchskurven zu generieren und so atypisches Verhalten zu erkennen. Je nach Bedarf kann entweder Kontakt mit der betroffenen Person, einem Angehörigen oder einem Notrufdienst aufgebaut werden. Da es sich bei allen erhobenen Daten um persönliche Daten handelt, sind höchste Anforderungen an den Datenschutz und die Sicherheit des Systems zu stellen. Dabei geht es um konzeptionelle Planung eines IT-Sicherheits- und Datenschutzkonzept, aber insbesondere um die praktische Realisierung dieser Maßnahmen.
Zusätzlich wird geprüft, ob Kommunikationsdaten die mit Hilfe einer Sonde abgegriffen und ausgewertet werden positiv zur Generierung eines Lagebildes beitragen können. Die Sonde arbeitet datenschutzkonform, da sie nur unbedenkliche Headerinformationen auswertet und stammt aus dem Internet-Analyse-System, welches ebenfalls am Institut für Internet-Sicherheit entwickelt und erforscht wird.