Zahlungssysteme und Banktransaktionen

Zahlungssysteme und Banktransaktionen

Motivation

Online-Banking ermöglicht Privatpersonen und Unternehmen die Abwicklung von alltäglichen Bankgeschäften ohne Medienbruch und über die normalen Öffnungszeiten der Banken hinaus. Die Anzahl an Privatnutzern des Online-Bankings steigt und allein in 2016 erledigten bereits 38 Millionen Deutsche ihre Bankgeschäfte online. Ohne Zweifel ist Online-Banking bereits zum Standard geworden. Ein „Zurück in die Schalterräume“ ist aus heutiger Sicht nicht mehr möglich!

Die zunehmende wirtschaftliche Bedeutung des Internets und die vermehrte Nutzung von mobilen Geräten zieht jedoch eine Veränderung des Zahlungsverkehrs mit sich. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit eine angemessene Höhe haben, damit wir als Kunden die Vorteile auch weiterhin ohne Bedenken nutzen können.

Forschungsprojekt: Betrugsschutz beim Online-Banking

Aktuelle Statistiken zu finanziellen Schäden im Online-Banking deuten jedoch an, dass die verwendeten Schutzmechanismen den wachsenden Anforderungen der Digitalisierung nicht gerecht werden. Durch illegale Aktivitäten, wie etwa den nicht autorisierten Zugriff auf Bankkonten (z.B. durch Phishing) oder der schadhaften Manipulation von Online-Überweisungen, entstehen den Banken und Endbenutzern immense Schäden. Der Branchenverband BITKOM beziffert die in 2015 beim BKA gemeldeten Schäden durch Phishing in Deutschland mit über 17,9 Millionen Euro, bei einer beinahen Verdopplung gegenüber den Vorjahren. Es ist davon auszugehen, dass viele weitere Schadensfälle unbemerkt bleiben, nicht zur Anzeige gebracht werden, oder durch die Statistik nicht erfasst werden, sodass die Dunkelziffer deutlich höher ausfällt.

Damit die Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit unserer Zahlungssysteme zukünftig gewahrt werden kann, müssen die Handlungsbedarfe in den Bereichen nutzerseitige und bankseitige Schutzmechanismen adressiert werden. Das Forschungsvorhaben „Betrugsschutz beim Online-Banking“ knüpft an diese Problemstellung an, indem es sich zum Ziel gesetzt hat neuartige Mechanismen zu entwickeln, die Nutzer des Online-Bankings und Banken gegen Angriffe schützen. Hierfür sollen neben technischen Maßnahmen auch gesellschaftliche Maßnahmen vorangetrieben werden, damit eine umfassende Verringerung der Bedrohungslage der Finanzkriminalität beim Online-Banking realisiert werden kann.

Virtuelle Währungen

In den letzten Jahren hat sich Bitcoin als alternative Währung etabliert, die ihre Heimat im Netz hat und auf die Bedürfnisse der Internetnutzer zugeschnitten ist. Bitcoin kennt ebenso wie das Internet keine Grenzen und ist an keine Zentralbank gebunden.
Das Institut für Internet-Sicherheit – if(is) möchte mit dem Forschungsschwerpunkt Zahlungssysteme und Banktransaktionen die Möglichkeiten und Risiken von neuen Währungen ausloten. Dabei sollen auch praktische Lösungen zum Umgang mit virtuellen Währungen entwickelt werden, die sowohl für den Alltag geeignet sind, aber vor allem auch einen sicheren Zahlungsablauf garantieren.

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