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„Wir brauchen einen Führerschein fürs Internet“ – Prof. Norbert Pohlmann kritisiert im Handelsblatt das Unwissen der Internetnutzer

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Etwas sensibler sind die Nutzer durch die vielen Datenaffären geworden, jedoch reicht das Wissen der User immer noch nicht aus, um sich sicher im Internet zu bewegen. In einem Interview, das im Handelsblatt und in der Wirtschaftswoche erschienen ist, legt Prof. Norbert Pohlmann einige Gefahrenpotenziale im Internet dar: die Nutzer sind einfach zu unwissend und manchmal zu leichtgläubig: „Die meisten Leute wissen gar nicht, wie man mit einem Browser richtig umgeht. Nur wenige Menschen können zum Beispiel erkennen, wenn ein Link zu einer Phishing-Seite führt“, konkretisiert der Experte vom Institut für Internet-Sicherheit.
Abhilfe könnten spezielle Schulungen oder Programme leisten: „Ich vergleiche das mal mit dem Straßenverkehr. Dort braucht jeder einen Führerschein. Im Internet findet keine strukturierte Ausbildung statt. (…) In Nordrhein-Westfalen gab es bereits die Initiative „Secure-IT NRW“, die von der Landesregierung finanziert wurde. Da wurden unter anderem Lehrmaterialien für Informatiklehrer erstellt, mit denen das Thema gut vermittelt werden konnte. Wenn es so etwas bundesweit gäbe, könnte man erreichen, dass die nächste Generation top ausgebildet ist“, erläutert Prof. Pohlmann ein aus seiner Sicht gelungenes Beispiel.
Neben dem Faktor der Nichtausbildung identifiziert Pohlmann aber weitere Defizite: so sei die verwendete Software stark fehlerbehaftet, viele Webseiten schlecht und somit anfällig programmiert. Aus Sicht des Experten ist die Verantwortung für IT-Sicherheit noch nicht bei allen Usern und vorrangig auch Produzenten verankert: „Gerade hier in Deutschland haben wir kulturell und historisch bedingt einen höheren Anspruch an IT-Sicherheit und Datenschutz, als es etwa in den USA der Fall ist. Deswegen könnten wir aus Deutschland heraus IT-Sicherheit entwickeln und vertrauenswürdige IT-Sicherheit verkaufen. Das German Engineering aus dem Autobau könnte man auch auf die IT-Branche übertragen.“
Das gesamte Interview finden Sie auf den Webseiten des Handelsblattes.

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