Die Cyberattacken auf Internetdienste in den USA, die durch massenhafte Anfragen (DDoS-Attacken) Services lahmlegten, haben am Wochenende für Aufsehen gesorgt. Kurz vor der Präsidentschaftswahl ist die Angst vor solchen Angriffen groß – schließlich kann auch online gewählt werden und eine Manipulation wäre denkbar. Leider beweist der Angriff, wie verletzlich die Infrastruktur des Internets ist. DDoS-Attacken sind auch in Deutschland möglich, könnten wichtige Onlineservices außer Betrieb setzen und für einen großen Schaden sorgen. Die IT-Sicherheitsprobleme sind vielfältig und werden jedes Jahr größer.
Talente finden und fördern!
Immens wichtig und dringlich sind deshalb die Identifizierung, Förderung und Qualifizierung von IT-Security-Kräften. Um die digitale Zukunft Deutschlands sicherer zu gestalten, tragen deshalb das Institut für Internet-Sicherheit – if(is) und TeleTrusT – Bundesverband IT-Sicherheit e.V., die Cyber Security Challenge Germany (CSCG) aus. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert den IT-Nachwuchs-Wettbewerb. Die CSCG gliedert sich in Onlinequalifikationen, Deutschlandfinale und Europameisterschaft. Austragungsort des europäischen Wettkampfes ist in diesem Jahr Deutschland. Infos unter: http://www.europeancybersecuritychallenge.eu/
Ministerin Schulze kürt Hacking-Elite Europas
Köpfe werden rauchen und Tastaturen klappern, wenn sich die jungen Talente zum Sieg hacken: Das Europafinale der Cyber Security Challenge (ECSC) steht vor der Tür. Am 9. November werden 100 IT-Sicherheits-Talente aus zehn Nationen gegeneinander antreten, sich in ihren Hacking-Skills untereinander messen. Die besten von ihnen werden am Ende des Tages von NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze zum Europameister gekürt.
Team Deutschland steht fest
Die erste Hürde zur Europaqualifikation haben die deutschen Hacker bereits mit Bravour genommen – fünf Schüler und fünf Studenten haben sich im kürzlich stattgefundenen Deutschlandfinale ihre Teilnahme bei der European Cyber Security Challenge (ECSC) gesichert – sie sind die deutsche Nationalmannschaft des Hackings.
Das Team Deutschland bilden 2016:
Simon Schwarz (Dußlingen), Benno Fünfstück (Dresden), Markus Pielmeier (Wenzenbach/Regensburg), Nico Gründel (Mössingen), Benjamin Assadsolimani (Aachen), Leopold Schabel (Freiburg), Julian Dietrich (Regensburg), Jakob Heusinger (Bochum), Tobias Scharnowski (Gütersloh), Marco Peper (Gütersloh)
Nächster Halt, Europameisterschaft!
Die deutschen Nachwuchshacker treten am 9. November in Düsseldorf an, um sich den Titel zu holen. Am Finaltag werden die Teilnehmer viele Stunden am Stück hacken, dabei in ihrer Gruppe Lösungen erarbeiten und diese der Fachjury präsentieren. Denn nicht nur die Hacking-Skills zählen, sondern auch das Teamverhalten und die Präsentation fließen in die Bewertung mit ein.
IT-Security-Konferenz und Jobmesse am Finaltag
Parallel zum Finale findet am Veranstaltungsort Areal Böhler in Düsseldorf eine IT-Security-Konferenz für Unternehmen und IT-Experten mit Fachvorträgen und Diskussionspanels statt. Außerdem wird es am Finaltag eine Recruiting-Messe für IT-Nachwuchskräfte geben: Dort haben die jungen ITler die Gelegenheit, Unternehmen der Branche kennenzulernen und persönliche Gespräche zu führen. Der Eintritt zur Jobmesse ist kostenfrei, wünschenswert wäre eine Registrierung unter: http://www.heise-events.de/ecsc