Jedes Jahr erleidet die deutsche Wirtschaft einen Schaden von rund 50 Milliarden Euro durch Wirtschaftsspionage. Nach wie vor ist der Mittelstand am stärksten betroffen, reagiert aber im Sinne der IT-Sicherheit am wenigsten. Im Magazin „Lokalzeit Ruhr“ des WDR erläutert Prof. Norbert Pohlmann, Leiter des Instituts für Internet-Sicherheit, wie Unternehmen angemessen reagieren können. Deutlich wird, dass jedes Unternehmen, das Know-how generiert, dieses besser schützen sollte: So musste ein mittelständisches Unternehmen kürzlich miterleben, wie die eigene Erfindung bereits kurz nach Fertigstellung kopiert und auf einer Messe in China vorgestellt wurde.
Im Zuge der Digitalisierung im Mittelstand, mutieren die Unternehmen immer mehr zu riesigen Datenautobahnen und sind dadurch für Cyberkriminelle ein beliebtes Ziel. Zu fassen sind die Verbrecher leider nur in den seltensten Fällen: „Die Angriffe erfolgen aus der ganzen Welt. Oftmals aus Ländern, mit denen es keine Abkommen zur Strafverfolgung gibt“, verdeutlicht der IT-Sicherheitsexperte Pohlmann die schwierige Situation. Abgesehen davon, agieren die Kriminellen in der absoluten Anonymität, wissen nur zu gut, wie sie ihren „digitalen Fingerabdruck“ unkenntlich machen können.
Dennoch, ist sich der Leiter des Instituts für Internet-Sicherheit sicher, müssten gerade die Mittelständer mehr in ihre IT-Sicherheit investieren. So sollten die Unternehmen rund fünf Prozent ihrer Rechner schützen, um eine angemessenes Niveau an Sicherheit zu erreichen. Insgesamt, betont Prof. Norbert Pohlmann, sollten Unternehmen mehr darauf achten, ihre Mitarbeiter für Gefahren zu sensibilisieren – Denn der größte Risikofaktor ist nach wie vor der Mensch!
Der gesamte Fernsehbeitrag ist zu sehen unter: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-ruhr/video-studiogast-norbert-pohlmann-institut-fuer-computersicherheit-100.html
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