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Corona als Digitalisierungsschub?

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Corona als Digitalisierungsschub? Die IT-Security-Experten, Prof. Norbert Pohlmann, Markus Hertlein und Chris Wojzechowski, widmen sich in der aktuellen Folge von Backup unter anderem dem Thema Digitalisierung und Corona: Die Pandemie hat in vielen Bereichen wie ein Brennglas gewirkt, Versäumnisse wurden deutlicher, Defizite in der Digitalisierung traten zu tage oder die Situation wurde genutzt, um endlich Anwendungen und Geräte auf den neuesten Stand zu bringen und digitale Tools zu etablieren.

Moderiert von Michael Voregger, erklären die Talkgäste, dass sich besonders im Bereich der Schulen während der Coronakrise teilweise eklatante Lücken zeigten: So sei in diesem Sektor der Föderalismus teilweise eher blockierend gewesen, da er Verantwortlichkeiten an Personen delegierte, die sich mit dieser Situation zuvor noch nie befassen mussten, betont Prof. Norbert Pohlmann, Leiters des Instituts für Internet-Sicherheit – if(is). „Hier wäre es produktiver gewesen, die Digitalisierung zentral zu steuern. Es ist nicht zielführend, wenn jeder Schulleiter selbstständig nach Tools für das Homeschooling suchen und diese einbinden müsse“, erklärt Pohlmann die Situation. Dennoch, so ist sich die Podcast-Runde einig, wurde die Situation final gut gemeistert und in vielen Schulen sorgte dies für einen regelrechten Digitalisierungsschub.

Herausfordernd war Corona auch für die zahlreichen Gelsenkirchener Startups. „Wir haben gemerkt, dass sich vieles verlagert hat. Projekte wurden glücklicher Weise nicht gecancelt, aber wir haben eine deutliche, zeitliche Verschiebung der Auftragslage erlebt. Wir merken aber, dass eine Digitalisierungsoffensive im Gange ist“, beschreibt Markus Hertlein von der XignSys GmbH. Letztlich ist aber auch er zufrieden, wie professionell alle Beteiligten diese schwere Zeit gemeistert haben. Auch Chris Wojzechowski vom jungen Unternehmen AWARE7 GmbH hat eine Veränderung durch die Pandemie erlebt: „Es war eine große Umstellung, unsere Live-Shows plötzlich komplett online abzuhalten. Es hat alles gut funktioniert, aber nun sind alle merklich dankbar, dass man sich auf Messen und bei Veranstaltungen auch mal wieder von Angesicht zu Angesicht austauschen kann.“

Im weiteren Verlauf des Podcasts formulieren die Informatiker ihre Wünsche und Forderungen, die sie an die künftige Bundesregierung haben werden: Einig sind sich die Experten, dass der eingeschlagene Kurs, das Vorantreiben von Gaia-X und Self-Sovereign Identity, beibehalten und ausgebaut werden sollte.

„Ich denke auch, dass es mit der neuen Regierung so etwas wie ein Digitalministerium geben wird. Dadurch können dann die bereits angestoßenen Themen verstärkt werden. Zusätzlich sollten wir aber dazu kommen, dass alle Verantwortlichen, alle Stakeholder – sei es Politik, Wissenschaft, Industrie – gemeinsam Ziele formulieren und sich dafür einsetzen, diese auch einzuhalten. Denn nur so können wir die digitale Souveränität in Deutschland sichern und die Digitalisierung weiter sicher vorantreiben.“

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