Gelsenkirchen, 01.04.2014. Den Experten des if(is) ist ein sensationeller Schlag gegen die Versender von SPAM- und Phishing-Mails gelungen. Die Versender nutzen für ihre kriminellen Aktivitäten meist Botnetze, indem sie illegal Bots auf fremden Rechnern ohne Wissen der Nutzer installieren. Hinter die Identitäten der Botnetz-Betreiber zu kommen, ist äußerst schwierig, sie zu bestrafen fast unmöglich, denn meist sitzen sie in Staaten ohne Auslieferungsverträge.
Den Experten des if(is) ist es jetzt dennoch gelungen, einige Botnetz-Betreiber zur Einstellung ihrer Aktivitäten zu bewegen: Mit einem eigenen, guten Botnetz. Dafür wurden 142.014 Bots auf vernetzten Kühlschränken installiert. Die ungewöhnliche Platzierung fiel daher so aus, weil Kühlschränke bislang weitestgehend von Botnetzen verschont blieben. So konnte davon ausgegangen werden, dass sie noch nicht mit anderen Bots infiziert waren. In der anschließenden FFA (Fridge Force Attack) verschickte das if(is)-Botnetz seinerseits SPAM an die Betreiber illegaler Botnetze. Die Mails enthielten den Text des Helene Fischer Hits „Atemlos“ in fünf Sprachen. Schon wenige Stunden nach Beginn der FFA stellten die ersten Botnetz-Betreiber ihre Aktivitäten genervt ein.
Die Bots des if(is) löschten sich nach der Attacke selbstständig von den betroffenen Geräten und hinterließen nur eine Dankbotschaft, sowie ein Foto der if(is)-Mitarbeiter von der letzten Weihnachtsfeier. Die Aktion wird als großer Erfolg gewertet. Weitere Versuche könnten in Zukunft folgen. Vorstellbar sei zum Beispiel der Einsatz von Toastern gegen DDoS-Attacken.
Schlag gegen Botnetze geglückt: Kühlschränke spammen zurück
