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Nutzer müssen aufmerksam sein und sich aktiv schützen

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Prof. Pohlmann im Deutschlandfunk-Interview zu Viren und Trojanern

Nutzer müssen aufmerksam sein: Bereits seit Jahren nimmt die Bedrohungslage für den Internetnutzer stetig zu. In einer Art „Zug um Zug-Geschäft“ werden mit jeder Optimierung der Schutzprogramme, die Schadprogramme der Cyber-Kriminellen besser und effektiver: „Ich beschäftige mich jetzt seit 30 Jahren mit IT-Sicherheit und ich muss sagen, die Sicherheitsprobleme werden jedes Jahr mehr. Obwohl wir ständig neue Dinge, neue Sicherheitsmechanismen auf den Markt bringen, werden die Bedrohungen und Angriffsmöglichkeiten jedes Jahr größer“, verdeutlicht Prof. Norbert Pohlmann, Leiter des Instituts für Internet-Sicherheit den Status Quo.

Für den IT-Sicherheitsexperten Pohlmann leitet sich daraus deutlich eine Konsequenz ab, der Nutzer muss noch aufmerksamer werden: „Wir müssen immer dafür sorgen, dass wir immer aktuelle Software haben, auch Betriebssysteme und Anwendungen. Wir müssen gucken, dass wir aktuelle Anti-Viren-Software aktiviert haben, dass wir Firewall-Lösungen auf unseren Rechnern haben, die eingeschaltet sind. Wir müssen wachsam sein, in den Dingen, die wir tun. Wenn wir halt E-Mails bekommen mit Anhängen, dann müssen wir schauen, wenn wir im Internet surfen, führen die Links überhaupt dahin, wo wir hinwollen. Da ist halt die Kompetenz jedes Einzelnen gefragt, nicht in jede Falle zu tappen, die wir halt im Internet haben.“

Dabei spräche die Branche mittlerweile schon gar nicht mehr über Viren oder Trojanern, sondern ganz generell über Malware – über intelligente Malware: „Malware ist eine Software, die von anderen auf unseren Rechner geladen wird und die Dinge tut, die wir nicht haben wollen. Diese Software kann von denen die sie installiert haben, genutzt werden, um Spam zu versenden“, so Prof. Norbert Pohlmann weiter im Interview.

Das Geschäft wirft Milliarden ab und deshalb werden die Angriffe immer geschickter ausgeführt. Die modernen Schadprogramme sind veränderbar, steuerbar und das macht die Sache besonders gefährlich. Die Experten gehen davon aus, dass mindestens jeder 15. Rechner mit Malware infiziert ist. Kriminelle, die diese Rechner steuern, können damit eine ganze Menge Schaden anrichten.

Deshalb, untermauert der Leiter des Instituts für Internet-Sicherheit, müsse der Nutzer heute mehr denn je auf der Hut sein: Im Vorfeld gelte es immer zu überlegen: „Muss ich diesen Link wirklich anklicken, ist er vertrauenswürdig?“ Oft reiche es schon aus, sich auf sein „Bauchgefühl“ zu verlassen und bei Unsicherheiten einfach mal das „Anklicken“ sein zu lassen.

Die Sicherheits-App securityNews des Instituts für Internet-Sicherheit informiert Sie kostenlos und kompetent über aktuelle Updates und Bedrohungslagen im Internet.

Mehr Informationen im Ratgeber.

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